Von Mitte September bis circa Mitte Oktober findet in unserem Betrieb die Aussaat des Wintergetreides statt. Wir säen Wintergerste, Winterroggen und Winterweizen aus. Insgesamt kommen die drei Getreidesorten auf etwa 720 ha Anbaufläche in unserem Betrieb. Es muss im Vorfeld die Aussaatstärke je kg pro ha errechnet werden. Dafür muss eine Keimprobe gemacht und das sogenannte Tausendkorngewicht (TKG) ermittelt werden und dann kann man diese Aussaatstärke mittels einer Formel berechnen. Diese Werte sind immer unterschiedlich, da es Sorten- und Aussaatterminabhängig ist. Je später ausgesät wird, umso mehr Körner pro Quadratmeter sind notwendig, da die Pflanze nicht mehr soviel Zeit hat um viele Triebe zu bilden. Die Aussaat erfolgt mit einer Drille, nachdem der Acker gepflügt wurde. Als Saatgut nutzen wir teilweise zugekauftes Saatgut, aber hauptächlich nutzen wir unsere eigene Saat, die beim Dreschen entsteht. Die Samen werden in der Zwischenzeit trocken gelagert und vor der Aussaat gesäubert und gebeizt. Beim Beizen werden die Körner mit Beizmitteln behandelt, so können sie vor dem Befall mit Pilzen, Krankheiten oder Schädlingen wie Insekten geschützt werden.
Wir nutzen Wintergetreide da diese durch die längere Vegetationszeit und die Ausnutzung der Winterfeuchtigkeit höhere Erträge erbringen als die Sommergetreide. Ab Anfang Juli kann dann die Gerste geerntet werden, ab Mitte Juli dann der Roggen und der Weizen.